Ausstellung: Im Namen der Liebe

Herzliche Einladung zu „Im Namen der Liebe“ von Herzfarbenrausch! Vom 1. bis 31. Juli könnt ihr eine farbenprächtige und emotionale Ausstellung erleben, die sich der Liebe in all ihren Facetten widmet.


Die Werke feiern die Schönheit, Stärke und Vielfalt der LGBTIQ*-Community. Sie sind ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Sichtbarkeit, Akzeptanz und Zusammenhalt. Herzfarbenrausch lädt uns ein, Liebe in all ihren Formen als heilige, verbindende Kraft zu würdigen.

Ein besonderes Highlight: Ein Teil der Verkaufserlöse wird an das Sub gespendet! Damit unterstützt der Künstler unsere Arbeit für queere Sichtbarkeit, Beratung und Kultur in München.

Kommt vorbei, taucht ein in diese farbenfrohe Welt und lasst uns gemeinsam die Liebe feiern!

Das Erbe der Vorkämpfer*innen

"Mit Euren Spuren" kommt ins Sub. Ihr erinnert euch vielleicht: Für das Projekt hatten sechs Fotograf*innen aus München im vergangenen Jahr acht queere Senior*innen portraitiert. Ausgewählte Bilder hängen nun pünktlich zum Pride Month in der Müllerstraße - und es gibt ein Buch dazu. Die Vernissage findet statt am Sonntag, 1. Juni, um 15 Uhr bei Kaffee und Kuchen.

Über ein Jahr hinweg hatten die Fotograf*innen Stella Deborah Traub, Florian Tenk, Joseph Wolfgang Ohlert, Mara Fischer, Teo Ana Apostelescu und Francesco Giordano ihre Begegnungen mit queeren Senior*innen in Fotografien, Texten und durch die künstlerische Aufbereitung von Archivmaterialien dokumentiert. Ihr Ziel war es, von den Errungenschaften früherer Generationen zu lernen und das queere Erbe sichtbar zu machen.

Mit Euren Spuren, Richard Grammel. Foto: Joseph Wolfgang Ohlert
Richard Grammel. Foto: Joseph Wolfgang Ohlert

Inhaltlich fokussierten sich die Künstler*innen auf zwei zentrale Aspekte: „Altern jenseits der Cis-Heteronorm“ und „Queere Kämpfe“. Sie hinterfragten klassische Meilensteine cis-heteronormativer Biografien wie die erste Liebe, die Erkundung des eigenen Körpers in der Pubertät, Heirat, Kinder und das Altern im Familienkreis. In den Biografien queerer Menschen, insbesondere derer, die vor über 50 Jahren geboren wurden, nehmen diese Meilensteine oft eine andere Form an oder fehlen gänzlich.

Anlass: Das Ende des Paragrafen 175

Anlass für das Projekt war 2024 das 30. Jubiläum der Abschaffung des homofeindlichen Paragrafen 175, der bis 1994 sexuelle Handlungen zwischen Männern kriminalisierte. Dieser Paragraf, 1871 ins deutsche Strafgesetzbuch übernommen, symbolisierte jahrzehntelang die Diskriminierung und Verfolgung queerer Menschen. Mit Ende des NS-Regimes 1945 blieb er in der verschärften Fassung der Nazi-Zeit bestehen und führte zu unzähligen persönlichen Tragödien und sozialer Stigmatisierung.

Mit Euren Spuren, Sabrina Berndt. Foto: Francesco Giordano
Sabrina Berndt. Foto: Francesco Giordano

Die vollständige Abschaffung im Jahr 1994 markierte einen wichtigen Schritt in der Anerkennung der Rechte von LGBTIQ*-Menschen in Deutschland und symbolisiert den langen Weg zu Gleichstellung und Akzeptanz.

Vergangenes Jahr entstand so eine erste Fotoausstellung in der Seidlvilla (alle Motive), die sich den Porträts und den Gesprächen zwischen den Generationen widmete. Außerdem wurde ein Bildband im Distanz Verlag publiziert. Das Buch ist ein Werk mit Collagen aus historischem Archivmaterial aus dem Forum Queeres Archiv, mit Archivmaterial der Protagonist*innen und den Porträts der Fotograf*innen. Außerdem findet sich darin ein Text von Kim de l'Horizon, die 2022 den Deutschen Buchpreis gewannen.

Preisgekröntes Ausstellungs- und Buchprojekt

Das gesamte Projekt entstand in Kooperation mit dem Verein Forum Queeres Archiv in München und wurde von der Münchenstift sowie vom Kulturreferat in München gefördert. "Mit Euren Spuren" hat in diesem Jahr den Pride Photo Award in den Niederlanden gewonnen und wird mit weiteren Gewinnerprojekten dort in einer Open-Air-Ausstellung durchs Land ziehen. Wir gratulieren!

Vernissage mit Buchvorstellung am Sonntag, 1. Juni , um 15 Uhr im Sub. Es gibt Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ausstellung "KINKY" mit Stefan Lo Sciuto

Der Kölner Künstler präsentiert in Münchens Schwul-Queerem Zentrum Sub die bunte Vielfalt der queeren Fetisch-Community. Vernissage am 2. Mai um 19 Uhr.

Er ist - jedenfalls, was das Zeichnen angeht - ein Spätberufener. Stefan Lo Scuito (@sketch_up_my_life), Jahrgang 1971, kam erst 2023 zur Kunst. Anlass dafür bot der 50. Geburtstag seines besten Freundes, dem Stefan etwas Gutes tun wollte. "Ich hatte vor, ihm etwas Besonderes zu schenken, das ihn immer an mich erinnern sollte."

Lederkerl, Drag Queen, Sneakerboy

Und so zeichnete er ihm ein Bild mit verschiedenen Charakteren aus der Szene: dem Lederkerl, der Drag Queen, dem Sneakerboy und vielen anderen mehr. Das Werk hat dem besagten Freund dann so gut gefallen, dass Stefan schon zwei Monate später seine erste Ausstellung in einem Kölner Fetischladen bekam - im "Best of Cologne".

Stefan Lo Sciuto. Foto: Marco Lessner / @talking.buddies

Danach ging es weiter nach Berlin zur Folsom, einem Straßenfest der Leder- und Fetischszene. Es findet einmal im Jahr nach Vorbild der Folsom Street Fair in San Francisco im Berliner Ortsteil Schöneberg statt. In der Hauptstadt stellt Stefan seine Arbeiten mittlerweile mehrmals im Jahr beim Künstlerkollektiv PrideArt aus.

Das Projekt PrideArt hat der Berliner Künstler Lars Deike vor einigen Jahren ins Leben gerufen, den viele von euch aus dem Sub und seiner Münchner Zeit kennen dürften. Es ist ein Projektraum und Safespace der queeren Community, der in einem ehemaligen Frauengefängnis entstand. Dort gibt es Ausstellungen, Workshops, Ateliers und Events.

Frühe Inspiration in Köln

Stefan hatte Zeit seines Lebens mit der queeren Szene zu tun, seit er sein Coming-out mit 16 in Köln erlebte. Dort arbeitete er Jahre lang in zwei bekannten Locations, dem Café Elinor's und der Diskothek Yocoto. "Die Diskothek war sozusagen die kleine Schwester des Studio 54 in New York", erinnert er sich. "Alle internationalen Gays kamen dorthin, weil es keine Konkurrenz gab."

Nach einem Auslandsaufenthalt auf Ibiza von 1997 bis 1999 zog er von Köln nach Hamburg, wo er von 2014 an drei Jahre lang bei Armin Morbach, einem Fotografen und Visagisten, sowie bei dem Modefotograf F. C. Gundlach als Privatkoch und privater Assistent tätig war. Wieder zurück in Köln begann Stefan aus dem bekannten Grund mit dem Zeichnen.

Stefan war es immer ein Anliegen, den Fetisch mit seiner Kunst aus der Schmuddelecke zu holen. Weil er anfangs keine Models fand, zeichnete er einfach drauf los, was ihm in der Szene so begegnete. "Ich mag die Fetisch-Leute. Die sind authentisch, die haben so tolle Outfits, das ist einfach schön anzuschauen", sagt er.

Dabei arbeitet Stefan stets mit Humor; seine Kunst soll nicht bierernst sein. "Das macht den Leuten Spaß und ich bring sie mit meinen Anspielungen zum Lachen", sagt Stefan. Wenn ich meine Werke zeige, vergessen sie sogar meistens, in ihr Handy zu gucken." Er bringt so Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen würden. Das sei dann ein Miteinander fast wie früher in den Schwulenkneipen. "Alle unterhalten sich, freuen sich, tauschen sich aus. Ich liebe das." Der eine oder andere hat sich von Stefans Bildern auch zu eigenen Kunstprojekten inspirieren lassen.

Vernissage in kinky Outfits

Im März dieses Jahres entstanden auch seine ersten Linoldrucke, die im Mai in Frankreich gezeigt werden und zwar bei La Petite Galerie Queer (@la.petite.galerie.queer). Im Sub präsentiert Stefan seine Illustrationen und Collagen.

"KINKY" ist Teil der gleichnamigen Ausstellung vom vergangenen Jahr in Köln. Zur Vernissage dürfen die Gäste gerne in kinky Outfits erscheinen!

Vernissage: Ulli Richter, Exploded

Aus Anlass seines 50-jährigen Jubiläums stellt der MLC Bilder des Künstlers Ulli Richter im Sub aus. Vernissage ist am 7. November, 19 Uhr.

Ulli Richter stammt ursprünglich aus dem Erzgebirge, hat aber in London am City of Westminster College Fotografie studiert. Seit seiner Diplomierung im Jahr 1999 ist er als Fetisch-Fotograf international tätig, seit 2009 überwiegend von Berlin aus.

Im Sub zeigt der Münchner Löwen Club Bilder aus der 2013 stammenden Bildserie "Circus, Freaks & Wildlife" und aus der zehn Jahre später entstandenen Reihe "Freedom, Furs & Friendship".

Meist bedürfen Fotos mit queeren Bildinhalten keiner näheren Erläuterung. Zumindest nicht für schwule Betrachter, die mit dem Dargestellten üblicherweise vertraut sind.

Die im Sub gezeigten Szenen jedoch erschließen sich auch einem erfahrenen Mitglied der Community nicht unbedingt auf Anhieb, enthalten sie doch viele Elemente, die mit traditionellen Spielarten des BDSM nicht ohne Weiteres in Einklang zu bringen sind.

Bilder stehen zum Verkauf

Alle im Sub ausgestellten Werke sind Teil einer Sonderedition des Künstlers aus Anlass des 50. Gründungsjubiläums des MLC München. Sie können zum Preis von jeweils 390 Euro (die gerahmten farbigen Motive) bzw. 490 Euro (die ungerahmten großen Bildtafeln) käuflich erworben werden. 

Die Ausstellung ist bis zum 3. Dezember 2024 während der Öffnungszeiten täglich von 19 bis 23 Uhr im Sub zu sehen. Am 3. Dezember lädt der MLC nochmal zu einer Finissage, ebenfalls um 19 Uhr, in die Müllerstraße 14.

Vernissage: Allgäuer Impressionen

Alexander Deeg stellt wieder im Sub aus. Wir laden Euch herzlich zur Vernissage am Sonntag, 20. Oktober, ein. 19.30 Uhr im Sub. Mit der Allgäuer "Braunvieh-Expertin" Sabine Maultäschle. Wir freuen uns auf Euch!

Alex, württembergischer Schwabe in München, ist ein gern gesehener Gast im Sub. Der Fotograf "mit viel Freude an Landschaft, Tier und Mensch", wie er selbst sagt, stellt bei uns in der Müllerstraße 14 immer wieder aus.

Ein Freund der Berge

So waren von ihm etwa Portraits für die Reihe "Cruising" oder "Die Männer in Subs Boudoir" im Rahmen der Präventionsarbeit im Sub zu sehen. Alex will helfen, mit sexuellen Tabus zu brechen und die ganze Vielfalt queeren Lebens darzustellen.

Der Mann ist aber auch ein Freund der Berge. Das Allgäu und seine Landschaften begeistern ihn; ihre Schönheit (Fotos) setzt Alex mit seiner Fotokunst eindrucksvoll in Szene.

Und Spaß bringt es auch - jedenfalls zur Vernissage. Bei der Enthüllung seiner Bilder hilft am Sonntag Sabine Maultäschle, selbsternannte Allgäuer "Braunvieh-Expertin“. Wir wünschen einen schönen Abend!

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