Der Sexualwissenschaftler und Psychoanalytiker Prof. Dr. Martin Dannecker sprach am 9. April im Rahmen der Männerakademie im Sub. Sein Thema: "Von der Geschlechtsidentität zum sexuellen Selbst". Jetzt steht das Video zum Vortrag online.
Eine geschlechtliche oder sexuelle Identität ist, auch nachdem sie vom Subjekt einmal erworben wurde, nicht für allemal gegeben. Jedwede sexuelle und geschlechtliche Identität muss zu ihrer Aufrechterhaltung permanent wiederholt werden. In dieser Wiederholung wird die sexuelle bzw. geschlechtliche Identität sozusagen dargestellt.
Zugleich wird in diesem Darstellungsprozess die Anerkennung der Anderen für das, was man ist, oder zu sein glaubt, abgerufen, ja verlangt. Bleibt diese Anerkennung aus, kommt es zu Konflikten und zu dem weithin erhobenen Vorwurf, von den Anderen nicht adäquat gelesen zu werden.
In seinem Vortrag ging Martin der Frage nach, wie wir uns die sexuelle und geschlechtliche Identität vergegenwärtigen. Darüber hinaus war die Frage nach der Zähigkeit bzw. Flüssigkeit der sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten Thema.
Die Veranstaltung wurde durch die Regenbogenstiftung unterstützt. Hier der Link zur Aufnahme des Vortrags.